Was ist eine Hypnose?
Hypnose ist ein hoch effektives Werkzeug, um psychische und psychosomatische Erkrankungen oder unerwünschte und tief verwurzelte Gewohnheiten, Verhaltens- oder Denkmuster dauerhaft zu verändern. Bei der Hypnose handelt es sich zugleich um ein lösungsorientiertes Kurzzeit-Therapieverfahren, das bei vielen Anliegen sehr schnelle und gute Ergebnisse erzielt.
Hypnose kann auch unabhängig vom Anspruch einer "Therapie" eingesetzt werden: Zum Beispiel, um bestimmte Ziele zu erreichen, sich auf positive Erfahrungen zu programmieren, um sich ungünstige Gewohnheiten abzugewöhnen oder um kontraproduktive alte Denk- und damit Handlungs-"Programme" zu überschreiben, damit die Dinge im Leben aus eigenem intuitiven Antrieb zukünftig viel besser laufen.
Hypnose & Selbsthypnose verhelfen zu einer anderen, ggf. neuen Wahrnehmung eigener Gefühle und Bedürfnisse und zur Tiefen-Entspannung. Hypnose hilft zur effizienten Löschung negativer Gedanken und zur Verankerung zielführender positiver Gedanken, Erwartungen und Glaubenssätze. Hypnose ist letztendlich Gehirnprogrammierung bzw. Gehirnumprogrammierung, wozu auch das Löschen schadhafter Gedanken und die Veränderung neuronaler Bahnen zählt.
Gedanken-Programme & Gedanken-Programmierung
Warum sind neue Gedanken-Programme so wichtig? Weil wir uns ein Leben lang letztendlich alle selbst täglich programmieren oder (unbewusst) von anderen Menschen (Eltern, Partner, soziales Umfeld, Berufsleben etc.) programmiert werden. Nicht immer sind diese Programme, die neuronale Bahnen einbrennen, für uns förderlich. Manchmal sind sie hinderlich, ja sogar schadhaft. Weil wir sonst krank werden, ungünstig denken und handeln und ggf. schädliche Entscheidungen treffen oder an negativen Entscheidungen sowie negativen Denk- und Handlungsmustern festhalten..
Wie läuft das ab?
Unter Hypnose versteht man den Prozess, bei dem der Hypnotiseur den Klienten anleitet, in den Zustand der Trance zu gehen. Denn mit diesem Zustand wird in der Hypnose gearbeitet, da von von hier aus etwas bewirkt werden kann, das mit dem Bewusstsein und dem analytischen Verstand gar nicht geht. Um etwas zu bewirken, wird in der Regel ein neues zielführendes "Programm" geschrieben. Dieses Programmieren erfolgt mittels Suggestionen. Hypnose gibt es aber natürlich auch ohne Suggestion. Ein Beispiel dafür ist die Regression (Rückführung).
Missverständnisse
Anders als Viele meinen, behalten Sie in der Hypnose / Selbsthypnose die volle Kontrolle über sich. Sie sind also nicht "willenlos" "ausgeliefert" wie man dies aus Romanen oder von entsprechenden
Bühnen-Show-Programmen her kennt bzw. falsch erfährt. Vielmehr lernen Sie - insbesondere bei der Selbsthypnose - sogar, die Kontrolle, die ihnen vor einer Hypnose ja schließlich
"entglitten" war, wieder zurück zu gewinnen und die volle Kontrolle über sich und ihren Geist zu erzielen. Dies erreicht man durch präzise Konzentration und entsprechende Suggestionen, die vorher
gemeinsam erarbeitet werden z.B. durch Aufspüren schadhafter Glaubenssätze, Gewissensbisse und schädlicher Denkmuster.
Suggestionen
Häufig wird in der Hypnose mit Suggestionen gearbeitet. Suggestionen (und Affirmationen) können auch im Mental-Training und (nicht zwingend) bei der Gehirn-Programmierung eingesetzt werden, zum Beispiel um Überzeugungen und Einstellungen zu entwickeln, die dem Erreichen wichtiger persönlicher Ziele dienen.
Ebenso wird die Suggestion - wie auch die Autosuggestion - dazu eingesetzt, Überzeugungen und Einstellungen zu überwinden, die Hindernisse darstellen und das Weiterkommen wie auch Erfolge blockieren. Sie dienen zum Lösen von Blockaden. In der Psychologie spricht man diesbezüglich von „funktionalen Kognitionen“ (hilfreichen Ideen) und „dysfunktionalen Kognitionen“ (nicht hilfreichen Ideen).
Die kognitive Verhaltenstherapie verfolgt wie auch das Mentaltraining das Ziel, hemmende und bremsende Überzeugungen abzubauen und förderliche aufzubauen. Die kognitive Verhaltenstherapie wirkt bei der Hypnotherapie bzw. Hypnose-Therapie folglich zusätzlich zum Prinzip der Tiefenpsychologie, welche die andere Basis für die Hypnose darstellt.
Psycholinguistik - Sprache schafft Wirklichkeit
Suggestionen erfolgen nach dem Prinzip, dass Sprache Wirklichkeit erschafft. Bereits der jüdische Talmud sagt:
"Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Dieses Prinzip, das von den modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen bestätigt wird und in der Psychotherapie wie auch bei sogenannten Minimax-Interventionen und Mental-Trainings sowie beim Autogenen Training (Selbsthypnose) in der Praxis angewendet wird, wird auch in der Hypnose genutzt, um falsche Überzeugungen durch alte Glaubenssätze zu verändern und durch neue Programme zu überschreiben.
Bei Suggestionen werden zudem paraverbale Stimulanzen sowie die Kraft der Wiederholung "Priming" genutzt. So muss ja auch eine willentlich getroffene Entscheidung für eine neue Idee durch Wiederholung gestärkt werden, um überhaupt wirksam zu werden. Wichtig ist auch, dass bei Suggestionen ganz bestimmte Formulierungen erfolgen und diese Formulierungen in einer bestimmten Art und Weise ausgesprochen werden, da sie sonst ins Leere laufen oder nicht die beabsichtigte Wirkung erzielen.
Bilder im Kopf
Zusätzlich zu Suggestionen durch Sprache wird bei der Hypnose wie auch beim Mentaltraining auch die Kraft der Vorstellung genutzt, um zusätzlich Bilder im Kopf und/oder verstärkende Gefühle zu
erzeugen, die sprachliche Suggestionen verstärken. Auch beim Autogenen Training sind solche Bilder bzw. Gefühle sinnvoll. Manchmal gehört die Erzeugung von Bildern im Kopf und sonstigen
Sinneseindrücken bei der Hypnose aber auch absolut dazu z.B. bei Rückführungen, bei denen der Klient ebenfalls
über Hypnose in einen leichten Trance-Zustand versetzt wird.
Was ist Trance?
Unter Trance versteht man einen tiefen Zustand der Entspannung mit unwillkürlicher Aufmerksamkeitsfokussierung. Dieser Zustand kann - wie etwa beim Autogenen Training - auch selbst
herbeigeführt werden. Man spricht dann von Selbsthypnose.
Ähnlich wie Schlaf und doch kein Schlaf
Der Zustand der Trance ist ähnlich wie ein Schlaf, jedoch kein Schlaf im tatsächlichen Sinne. Denn hier wird die Aufmerksamkeit auf bestimmte Dinge fokussiert, auf die man sich konzentriert,
während alles andere um einen herum nicht mehr wahrgenommen wird oder zumindest vollkommen unwichtig erscheint. Dies kann in einer sehr tiefen Trance so weit gehen, dass sogar Schmerzen
ausgeblendet werden können, sollte dies denn das Ziel sein.
Trance im Alltag
Viele meinen, dass Trance ein außergewöhnlicher seltener Zustand sei. Doch tatsächlich befinden wir uns ständig in einer Trance, zum Beispiel beim Autofahren. Denn dort konzentrieren wir uns idealerweise auf den Verkehr und nehmen andere Dinge um uns herum dann eben nicht mehr so deutlich wahr. So sollte es im Idealfall zumindest sein. Aber natürlich kann dies auch genau anders herum erfolgen z.B. wenn man sich beim Autofahren auf sein Handy konzentriert, was nicht immer gut ausgeht. Auch wenn wenn wir uns Filme ansehen, die uns sehr interessieren bzw. "fesseln", sind wir oft "mitten drin" - also komplett fokussiert. Wir sind von dem, auf das wir uns konzentrieren derart gebannt, dass wir alles anderer um uns herum gar nicht mehr wirklich wahrnehmen. Fragt uns jemand etwas mittendrin, geben wir vielleicht sogar eine Antwort, registrieren das aber nicht wirklich.
Sinnvolle und sinnlose Trance
Viele Menschen sind den ganzen Tag über in einer Trance. Sie konzentrieren sich zum Beispiel nur auf ihre Arbeit oder auf ihre Probleme (Problemtrance). Sich auf seine Arbeit zu konzentrieren,
ist gut. Doch leider nehmen wir diese Gedanken mit nach Hause, nehmen unseren Partner nicht mehr wirklich bzw. richtig wahr und wundern und wundern uns dann ggf. über Beziehungsprobleme oder gar
einen Scheidungsantrag, der für die Betroffenen dann scheinbar bzw. angeblich "sehr plötzlich" kommt, obwohl der Partner bereits seit Längerem vernachlässigt wurde oder einfach nicht genügend
Beachtung gefunden hat. "Komischerweise sind es meist beruflich stark "eingepannte" bzw. auf ihren Job fokussierte Männer, für die solch eine Nachricht dann angeblich "plötzlich" im Raum steht.
Doch ist dies wirklich merkwürdig und wirklich plötzlich? Oder hat man vielleicht gar Wochen, Monate oder Jahre die Wichtigkeit und Bedürfnisse seiner Partnerin verdrängt? In der Frage liegt
bereits die Antwort.
Und dann sind da noch jene, die über Probleme klagen. Tatsächlich fokussieren sich die meisten Menschen leider auf Dinge, die Ihnen Sorgen und Kummer bereiten oder bereiten könnten, auf alles,
was nicht klappt bzw. die Dinge, die nicht funktionieren. Andere wiederum - z.B. jene, die sich intensiv mit dem "Gesetz der Anziehung" befasst - und bestimmte Techniken zur Denkmuster-Kontrolle
gelernt - haben, machen es anders herum: Sie fokussieren sich auf alles Positive und ziehen es damit (auch eher) in ihr Leben. Ebenso gibt es eine "Lösungstrance", in der man vermeintliche
"Probleme" als Herausforderungen versteht und sich durch Fokussieren in Richtung Lösungs-Findung bzw. Suche nach Handlungsalternativen programmiert. Dies geschieht im Ansatz bereits dadurch, dass
man seinen Blickwinkel auf das sogenannte "Problem" verändert. Denn wenn man seinen Blickwinkel verändert, verändert sich auch das Problem. Es geht dann nicht mehr darum, ob etwas geändert werden
kann, sondern lediglich darum, WIE und mit welchen Mitteln etwas verändert werden kann und was dafür konkret zu tun ist.
Was geschieht in einer hypnotischen Trance?
In der Trance kommt es zu einem "programmierten" Wechsel vom Bewusstsein ins Unterbewusstsein, welches für uns Menschen in der Regel nur schwer zugänglich ist. Durch die Konzentration,
Fokussierung und Entspannung in der Hypnose wird der Zugang zu unserem Unterbewusstsein jedoch möglich. Das, was neben dem Zustand der Tiefenentspannung in einer Hypnose wirkt, sind die
Suggestionen, die der Hypnotiseur dem zu Hypnotisierenden in dessen Trance-Zustand gibt, aus dem der Klient jedoch jederzeit ins Hier und Jetzt zurückkehren kann. Nach der Rückkehr aus einer
gezielt herbeigeführten Trance fühlen sich Menschen oft sehr erholt, frisch und gestärkt und sind in einer positiven Stimmung. Doch dies ist nicht das Hauptziel der Hypnose:
Ziel einer Hypnose
Ziel einer Hypnose kann in der Regel sein, das Anliegen des Klienten positiv zu beeinflussen, in dem das Unterbewusstsein durch Suggestionen entsprechend gelenkt und in die gewünschte Richtung
positiv beeinflusst wird z.B. um Blockaden aufzulösen. Unter Hypnose kann man Ursachen für Blockaden in der Vergangenheit finden (siehe z.B. Rückführung) und traumatische Erlebnisse neu bewerten, um sie zu verarbeiten. Durch den Zugang zum Unterbewusstsein können leicht und schnell
Lösungen gefunden werden, die zumeist sogar oft schon in uns gespeichert, aus dem Bewusstsein heraus für uns aber leider nicht zugänglich ist. Ebenfalls kann man mit Hypnose für die Zukunft einen
neuen Aufmerksamkeitsfokus setzen. Es erfolgt dann quasi eine gezielte "Umprogrammierungen" im Unterbewussein. Dies geschieht mittels Suggestionen, die wie ein Programm wirken sollen, welches im
Unterbewusstsein weiter wirkt, um von hier aus unser Denken und Handeln in die gewünschte (positive) Richtung zu beeinflussen.
Suggestions-Programme
Derartige Suggestions-"Programme" sind jedoch kein Einzelfall. In der Regel wirken sie jedoch gegen uns. Gemeint sind Werbung, Marketing, Propaganda, Nudging und sonstige Formen der zumeist
völlig unbewussten aber gezielten Gehirnwäsche, die uns fast überall umgibt z.B. wenn wir Radio hören und Fernsehen schauen. Auch hier werden Programme geschrieben. Hier handelt es sich um eine
Berieselung im Hintergrund. Eine unwesentlich erscheinende Information, die ständig wiederholt auf uns einwirkt (Priming), mutiert alsbald oder irgendwann zu unserer Realität, die völlig
unbewusst unser Verhalten und unsere Entscheidungen bestimmt, ob man das nun will und glaubt - oder eben nicht. Wir "ziehen" uns folglich alles Mögliche in uns hinein, tun selbst aber nichts
dagegen, was heißt: Wir lassen Programme zum Zwecke Manipulation und Fremdbestimmung von Organisationen in uns schreiben, programmieren uns selbst aber viel zu wenig selbst wieder um, so dass wir
aus psychologischer Sicht zu regelrechten Marionetten und zum Spielball von Wirtschaft und Politik werden.
Fremdbestimmung beenden durch Reinigung & Umprogrammierung mittels Hypnose
In Wirklichkeit ist es in psychologischer Hinsicht im Prinzip so, dass wir, sofern wir um Beispiel "entspannt" eine Talkshow im Fernsehen sehen, durch die wir unterschwellig programmiert werden,
es in der Regel unterlassen, uns nachfolgend zum Ausgleich wieder eine Stunde lang umzuprogrammieren bzw. mein Unterbewusstsein von diesen Programmen zu reinigen (Reset). Das Ergebnis von diesem
Unterlassen sehen wir im Alltag: Eine Herde steuerbarer Menschen, die aus Sicht erfahrener Hypno-Psychologen oft wir eine ferngesteuerte Masse Roboter-Menschen wirken, die tatsächlich selbst den
größten unlogischen Irrsinn nachplappern - und das nur, weil sie immer noch Radio hören und zum Beispiel ARD und ZDF schauen, obgleich man doch weiß, da gerade dort die härtesten Hypno-Programme
(Alltagsdeutsch: Gehirnwäsche) systemisch abgespult werden.
Eine ähnlich Wirkung geht von unserem Mobilfunk-Verhalten aus. Nicht selten sieht man junge Mädchen in Trance durch die Stadt laufen, die komplett auf ihr Handy und die dort eingehenden Informationen fixiert sind, von allem um sie herum aber nichts mitbekommen. Das reale Leben geht quasi an Ihnen vorbei. Selbst der - vielleicht für die eigene Person vielleicht bestimmte "Traumpartner" wird mit einem Fokus aufs Handy nicht mehr registriert und nicht wahrgenommen. Das reale Leben gleitet für viele gerade junge Menschen nur am Rande noch so mit - und ist auf die nötigste persönliche Kommunikation beschränkt, bei der manchmal sogar ein echter Augenkontakt und echte Körpersprache ausbleibt und man als Außenstehender das Gefühl hat, mit einer leeren Hülle ohne eigene Persönlichkeit in Kontakt zu treten. Und es stellt sich die Frage: Wie sollen sich solche Menschen wirklich entwickeln, wenn sie derart einseitig fokussiert sind, wobei dieser konkrete Fokus ihnen ja nicht wirklich etwas bringt, es sei denn, auf diesem Handy würde ein - auf die jeweiligen Lebensziele ausgerichtetes - hilfreiches Hypnose-Programm laufen.
Wozu dient eine Hypnose?
Eine Hypnose dient dazu, hier gegenzusteuern, alte Programme zu löschen bzw. sie zu überschreiben und neue positive und zielführende selbstbestimmte Programme für sein Leben und seine Ziele zu schreiben bzw. vom Profi (Hypnotiseur / Hynotherapeut) schreiben zu lassen. Sie sollten sich also entscheiden, ob Sie passiv bleiben - und von ihrer Umwelt fremdbestimmt werden - wollen, oder ob Sie ihr Denken und Handeln sowie ihre Entscheidungen zukünftig (wirklich!!!) aktiv selbst bestimmen wollen. Eine Hypnose hilft, Ihrem Denken und Handeln und ihrem eigenen Willen wirkungsvoll "auf die Sprünge" zu helfen und Fremdbestimmung durch Fremdprogramme zu beenden oder zumindest zu relativieren.
Missverständnisse & falsche Vorstellungen
In Bezug auf "Hypnose" und "Trance" gibt es viele Missverständnisse und falsche Vorstellungen. So stellen sich viele Menschen die hypnotische Trance so vor, dass man dabei "abgeschaltet" ist, nichts mehr mitbekommt, sich im Nachhinein an nichts mehr erinnert. Genau so wird es in Mainstream-Shows dargestellt. Doch mit der Realität hat solch eine phantastische "Zauber"-Show tatsächlich nichts zu tun. Dort wird zudem suggeriert, dass Menschen unter Hypnose oder nach der Hypnose gegen ihren eigenen Willen "roboterartig" das ausführen, was der Hypnotiseur ihnen "befohlen" hat. Genährt wird diese falsche Vorstellung von unzähligen sogenannten Hypnose-Shows oder von typischen Klischee-Darstellungen der Hypnose in Filmen.
Die Techniken, die solche Show-Hypnotiseure verwenden, sind zwar tatsächlich existent und funktionieren in Wirklichkeit. Sie sind also nicht gestellt und es werden in der Regel auch keine eingeweihten Statisten dargeboten. Tatsächlich kann man Menschen in eine derart tiefe Trance bringen, dass derartige Demonstrationen möglich werden, zumindest dann, wenn die Probanden dafür geeignet sind und die sucht sich ein erfahrener Show-Hypnotiseur mittels Selektion durch kleine unauffällige Tests auf der Bühne entsprechend aus.
Tatsächlich sind schätzungsweise nur etwa 25 Prozent der Menschen veranlagungstechnisch dazu geeignet, einen derart extremen tiefen Trance-Zustand zu erreichen, dass man sie ad hoc ihren Namen vergessen lassen kann oder Ihnen suggerieren kann, sie seien jemand anderes. Tatsächlich ist eine derart tiefe Trance für die normale bzw. übliche hypnotische Arbeit gar nicht notwendig. Denn es reicht bereits eine leichte Trance, in der der Klient kaum bemerkt, dass er sich in einem hypnotischen Zustand befindet, um tiefgreifende Veränderungsprozesse anzustoßen. Manchmal ist eine leichte Trance, in welcher der Klient alles mitbekommt sogar die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung: Denn ist das Bewusstsein zu sehr "abgeschaltet", würden Teile der "Suggestionen", die bei einer Hypnose erfolgen, ins Leere laufen, da sie dann eben nicht jene Regionen erreichen, in denen sie tatsächlich wirken sollen.
Hypnotherapie
Als Hypnotherapie oder Hypnose-Psychotherapie werden Therapieformen zusammengefasst, die das vorhandene Wissen über die Wirkung von Trance und Suggestionen therapeutisch nutzen, um Heilungs-, Verhaltens- und Lernprozesse zu fördern. Hypnotherapie ist auch als Selbsthypnose-Training möglich. Hier lernt man die Gestaltung und Durchführung von entsprechenden (Tiefen-)Entspannungsübungen und ebenso den Einsatz von Suggestionen. Der Umfang einer Hypno-Therapie beschränkt sich oft auf nur wenige Sitzungen. Die Behandlung geschieht zumeist Auftrags orientiert. Zuerst werden die Ziele des Klienten Ziele erfasst und dann in einer weiteren Beratung verfolgt. Das Erreichen der Ziele oder Teilziele wird nachfolgend überprüft und ggf. neue Teilziele gesteckt. Voraussetzung für eine gelungene Hypnotherapie ist der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen dem Hypnotherapeuten und dem Klienten.
Charakteristisch - aber nicht notwendig - ist der Einsatz von Suggestion und die Einleitung und Nutzung eines durch vorherige Tiefenentspannung veränderten, aber jedenfalls wachen Bewusstseinszustandes. Diese Form des Wach-Bewusstseinszustand wird hypnotische Trance genannt. Andere Meditations-Techniken wie z. B. Mantra-Meditation oder Vocal meditation, die auch zu Trance oder trance-ähnlichen Zuständen führen können, werden heute ebenfalls von manchen geschulten Therapeuten hypnotherapeutisch genutzt. Hier spricht man dann aber eher von „therapeutischer Meditation“.
Hypnotherapie nach Erickson
Die moderne Hypnotherapie wurde stark durch Milton H. Erickson geprägt. Bei der Hypnose nach Erickson handelt es sich um eine kommunikative Kooperation von Therapeut und Klient, wobei der Hypnotherapeut dem Klienten hilft, in eine hypnotische Trance zu gelangen, um diesen Zustand für die Veränderungsarbeit zu nutzen. Im Tiefenentspannungszustand steht die vom Bewusstsein des Klienten ausgeübte Kontrolle mehr im Hintergrund, dadurch öffnen sich Zugänge zu unbewussten Prozessen. Der Hypnotherapeut nutzt unter anderem Metaphern, Sprachbilder, Analogien und Wortspiele, um bei dem Klienten in Trance neue Ideen und Lösungsmöglichkeiten für seine Probleme anzuregen. Die Kontrolle darüber, welche dieser Ideen er annimmt und wie er sie nutzt, bleibt dabei vollkommen beim Klienten.
Erickson hatte ein erweitertes Verständnis vom Unbewussten, als es bis dahin mancherorts in der Psychotherapie üblich war. Er glaubte, dass das Unbewusste auch eine Quelle von Ressourcen und Kreativität darstellt, und nicht, wie im engeren Freudschen Sinn, vorwiegend der Sitz des Abgelehnten und Verdrängten sei. Auch er sah allerdings im Bewusstsein eher einen Störfaktor für Persönlichkeitsveränderungen und versuchte, den analytischen Verstand mit Tranceinduktionen abzulenken, um dem Unbewussten Raum zu geben für kreative Veränderungen im Klienten.
Erickson war ein Meister der Sprache, der durch Geschichten und Metaphern natürliche Trancezustände anregte und nutzte. Ericksons sprachliche Fähigkeiten haben viele seiner Schüler fasziniert. Diese versuchten nachfolgend, die hypnotischen Sprachmuster in ihren Büchern explizit lernbar zu machen. Die Wirksamkeit der „Erickson’schen Hypnotherapie“ ist seit vielen Jahrzehnten erprobt und in entsprechenden Studien nachgewiesen. Absolute Kontraindikation besteht bei einer akuten Psychose, bei psychotischen Zuständen (Manie, schizophrener Schub) und bei paranoiden Vorstellungen. Da eine grundsätzliche Therapiemotivation notwendig ist, können antisoziale Persönlichkeitsstörungen durch Hypnose kaum beeinflusst werden. Kontraindikation ebenfalls dann vor, wenn Rapportverlust während der Hypnose droht, wie bei schweren Borderline- und narzisstischen Störungen. Ursächlich ist die veränderte Realitätsorientierung in der hypnotischen Trance, die nur dann genutzt werden kann, wenn der Rapport aufrechterhalten bleibt. Die Anwendung bei einer histrionischer Persönlichkeitsstörung ist ebenfalls umstritten. KeineKontraindikation besteht bei traumatisierten Personen. Jedoch ist hier dann ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen erforderlich. Dies gilt insbesondere bei Missbrauchsopfern.
Anerkennung
In Deutschland wurde die Hypnotherapie vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie im Jahr 2006 als wissenschaftliche Psychotherapiemethode im Sinne des § 11 des Psychotherapeutengesetzes für Erwachsene in bestimmten Anwendungsbereichen anerkannt. In Österreich ist Hypnotherapie – unter dem Namen „Hypnosepsychotherapie“ eine gesetzlich anerkannte Psychotherapierichtung auf tiefenpsychologischer Basis.
Wissen: Das Unbewusste / das Unterbewusstsein
Rückführung / Reinkarnationstherapie
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