Fetischismus oder Fetisch (lat. facticius ‚nachgemacht, künstlich‘; franz. fétiche ‚Zauber[mittel]‘) bezeichnet die Verehrung bestimmter Gegenstände, Menschen oder Eigenarten, die für den Fetischisten einen besonderen Reiz darstellen.
Dabei kann es sich um einen sexuellen Reiz oder eine starke bis übertriebene - nicht selten "künstliche" Vorliebe handeln, die ähnlich einer Sucht wirken kann - oder bereits eine Sucht an sich
ist. Ob nun ein unmittelbarer und bewusster sexueller Reiz vorliegt oder ein mittelbarer und unbewusster Reiz spielt dabei keine Rolle.
In der Regel wird Fetischismus als eine "Form der Sexualität" bezeichnet, die sich auf bestimmte Objekte, Gegenstände, Materialien oder Körperteile richtet - und bei der zumeist ein
unbelebter Gegenstand (Objektsexualität), der sogenannte Fetisch, als Stimulus der sexuellen Erregung und Befriedigung dient. Dies steht zugleich im Kontext mit dem besagten Ursprung des
lateinischen Begriffs ("facticius"), was so viel bedeutet wie "nachgemacht" oder "unecht“.
Ebenso wie es unterschiedliche Schlüsselreize bzw. Fetische gibt, existieren aber auch andere Formen des Fetischismus z.B. Marken-Fetischismus, Waren-Fetischismus oder exotische Formen wie Fetischismus in Bezug auf bestimmte Körper-Exkremente, Gewalt oder Flüchtlings-Fetischismus. Während Marken-Fetischisten für die Stimulanz ihrer Gelüste und die Befriedigung ihrer Sehnsüchte im Hinblick auf Produkte oder Dienstleistungen bestimmte Marken (z.B. etablierte Designer- bzw. Luxus-Marken) präferieren bzw. benötigen, um sich gut und richtig zu fühlen, achten Waren-Fetischisten aufgrund ihrer fixen Idee zum Beispiel auf bestimmte Herkunfts- oder Güte-Siegel (Fair Trade Siegel, TÜV-Zert. etc.).
Während bestimmte Fetische für Fetischisten völlig "normal" und/oder "erstrebenswert" sind, können sie auf andere Menschen eher nervig (z.B. Sauberkeits-Fetischismus), "schrill", "lustig", "unangenehm" (z.B. Schweiß-Fetisch) oder gar "abstoßend" (z.B. Körper-Exkremente, Horror, Gewalt, Vergewaltigung etc.) wirken .
Eine Unterart des Fetischismus ist der erotische Sadomasochismus und der fetischistische Transvestitismus.
Sogenannter Flüchtlings-Fetischismus geht zumeist mit einer massiven externalen Fokussierung oder einem Helfer-Syndrom einher und reicht bis hin zum Konsum oder Dreh von sogenannten "Flüchtlings"-Pornos, während andere Formen des Fetischismus mit anderen als "schön", "besser", "notwendig" oder "unabdingbar" erachteten Dingen (Markenzeichen, Waffen, Uniformen, Nylons, High Heels, Lack und/oder Leder etc.), mit bestimmten Religionen und Weltanschauungen (z.B. frühere Hippies, Punks, Spießertum, Ordnungs-Fetischismus, Paragraphen-Fetischismus etc.), Menschen (z.B. Vorliebe für Künstler-Typen, Kapitäne, Ärzte, Gewaltverbrecher etc.), Körperteilen (z.B. Fuß-Fetischismus) oder Eigenschaften (z.B. eine "tiefe" Stimme, ein glatter Stoff, ein großer oder kleiner Busen, ein bestimmter Duft oder Geruch etc. ) einhergehen.
Ebenso gibt es Menschen mit einem politisch motivierten Fetischismus - zum Beispiel im Hinblick auf die zwanghafte Zurschaustellung politischer Schriftzüge oder Symbole, ähnlich wie beim Fußball bzw. dem Vereins-Fetischismus. Neu beobachtet werden kann ein regelrechter Masken-Fetischismus und fetischistische Züge im Hinblick auf die gefühlte und exzessiv nach außen kommunizierte "Zugehörigkeit" zu Covid1-Impfstoffen medial geprimter Hersteller. Hier liegt kein sexueller Stimulus vor, sondern der Drang nach Anerkennung, der wie ein sexueller Stimulus wirkt.
Dabei ist zwischen einem Fetisch aus innerer Überzeugung und einem konditionierten (z.B. medial geprimten) Fetisch (siehe dazu
auch Gehirnprogrammierung) zu unterscheiden. Während ein Fetisch aus innerer Überzeugung von innen heraus kommt,
entsteht ein konditionierter (z.B. medial erzeugter) Fetisch durch klassische Konditionierung mit "Lern"- bzw. Nachahmuns-Effekt durch Anpassung an den Einfluss von außen.
Wirksam ist hier der Soziale Einfluss, von dem kollektivistische
Persönlichkeiten besonders stark betroffen sind, da sie sich besser anpassen und Vorgelebtes schneller nachahmen und Neuem schneller nacheifern als Individualisten - ähnlich wie beim
sogenannten "Papageien-Sprech", bei dem alles, was von sogenannten
Autoritäten (z.B. Politik / Medien / bestimmte Gruppen) und vermeintlichen Autoritäten (z.B. vermeintliche "Mehrheit") vorgesagt wird, ohne Hinterfragung "nachgeplappert" wird.
Sofern der "Soziale Einfluss" auf besonders stark ausgeprägte Motive wie "Anerkennung" und "Korrektheit" trifft, ist die Wirkung noch stärker. Anerkennung und Korrektheit zählen zu den
bewussten/unbewussten Grundmotiven eines jeden Menschen. Bei Narzissten ist das Streben nach Anerkennung jedoch besonders hoch, folglich sind solche Persönlichkeiten auch stärker betroffen. Dies
trifft insbesondere auf bestimmte Unterarten des Narzissmus zu: Naiv-aggressive Persönlichkeiten, dekadente Persönlichkeiten und sog. Wohlstands-Psychopathen (keine klassischen "Psychopathen", sondern Unterart des Narzissmus).
Je nach Ausprägung des individuellen Fetischismus kann hinter Fetischismus eine fixe bzw. überwertige Idee, eine Persönlichkeitsstörung oder eine Psychose (z.B. Zwangsstörung) stehen. Der soziale Einfluss spielt wie gesagt ebenfalls eine Rolle. Fetischismus und entsprechende Fetische helfen insbesondere narzisstischen
Persönlichkeiten, mögliche Symptome zu verdrängen (Ablenkung) und fehlende Anerkennung, um die narzisstische Persönlichkeiten geradewegs ringen, zu erhalten.
Bei den Einen bleibt der Fetischismus im Verborgenen, während er anderen Menschen als eine Art "Flucht nach außen" und/oder als Zugehörigkeits-Merkmal einer bestimmten Fetischisten-Gruppe (z.B.
Motorrad oder "Kluft" = "Biker") dient. Während Fetischisten und bestimmte Fetische bei einigen Menschen auf Ablehnung stoßen, finden sie in einer anderen Gruppen Respekt und
Anerkennung.
Während es Fetischisten gibt, die sich ihres Fetisches bewusst sind - und diesen dann ggf. sogar offen oder sogar demonstrativ zur Schau stellen, trauen sich andere Fetischisten nicht, über ihren
Fetisch zu reden, geschweige denn zuzugeben, dass sie selbst Fetischisten sind. Ebenfalls gibt es Fetischisten, die ihren Fetischismus selbst entweder nicht erkennen oder bestimmte (übertriebene)
Vorlieben, in die sie ggf. sogar sehr viel Zeit und/oder Geld investieren, richtig einschätzen können (z.B. Reinactor, Hobby-Darsteller, Beziehungs-Hopper etc.).
Es gibt Fetischisten, die sich objektiv "schönen" Fetischen zuwenden, aber auch solche, die auf das Gegenteil stehen (übler Schweißgeruch, Fäkalien, Gestank, Gewalt, Ekel, Gewaltverbrechen, Horror, Zombies etc.). Je hässlicher und ekelerregender das jeweilige Objekt der Begierde ist (auch in manchen Fetischisten-Pornos), desto höher die Anziehungskraft, Stimulanz und Befriedigung des Fetischisten dieser speziellen Untergruppe, die keinesfalls selten ist - wie viele vielleicht meinen. Es ist folglich nicht der Fall, dass nur schöne Dinge für Fetischisten eine Anziehungskraft ausüben, schließlich gibt es auch unter den Fetischisten "Masochisten": Diese sind eher (bis stark) gegenteilig (ggf. auch negativistisch) gepolt, obwohl sie das selbst zumeist gar nicht bemerken und entsprechendes Feedback von außen gerne überhören oder gar nicht verstehen (können).
In Bezug auf die medizinisch-psychologische Definition und Diagnose im Bereich der Psychiatrie und Psychotherapie fällt Fetischismus unter die Klassifikation nach ICD-10 bzw. ICD-10-GM (GM: German Modification)
F65 Störungen der Sexualpräferenz
F65.0 Fetischismus /sexueller Fetischismus/Gebrauch toter Objekte als Stimuli für die sexuelle Erregung und Befriedigung
F65.1 Fetischistischer Transvestitismus
F65.6 Multiple Störungen der Sexualpräferenz
Die Störung umfasst allgemein "unübliche" sexuelle Phantasien oder dranghafte Verhaltensweisen, die über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten anhalten sowie das subjektive Leiden des Betroffenen unter den Phantasien, den entsprechenden Verhaltensweisen und den Einschränkung (z.B. im sozialen Umfeld, bei der sozialen Kontaktaufnahme oder im Berufsleben. Sofern eine andere Person durch das Verhalten des Fetischisten Schaden nimmt bzw. verletzt oder misshandelt wird, reicht dies für die Diagnosestellung aus.
Im ICD-10-GM wird dem Begriff des Fetischismus keinerlei belebtes Objekt zugeordnet, was analog auch für Körperteile des Partners steht. Alle fetischistischen Verhaltensweisen, die sich nicht auf ein unbelebtes Objekt richten sind demnach nicht dem F65.0 zuzuordnen.
Nach DSM-IV sind Definition und Kriterien unter 302.81. etwas anders und erweitert formuliert. Durch die Unterschiede zwischen ICD-10 und DSM-IV kann es schon mal ggf. zu Missverständnissen kommen, da Fetischismus nach DSM-IV ein weiteres Feld umfasst. Erotische und sexuelle Vorlieben - zum Beispiel die Vorliebe für blonde Haare - werden nicht von den medizinisch-psychologischen Definitionen des sexuellen Fetischismus abgedeckt. Nach DSM-IV können hingegen auch Körperteile wie zum Beispiel Füße (Fußfetischismus), Beine, Haare, Busen, Achselhöhlen oder Ohren Fetische sein, wobei man die dazugehörigen entsprechenden Praktiken als "Body worship" bezeichnet.
In der Wahrnehmungspsychologie bezeichnet man die fetischistische Zuwendung zu einem Fetisch in Bezug auf exotische Menschen und Kulturen anderer Länder mit möglichst großer Abweichung zur eigenen Kultur, Religion und Heimat als massive externale Fokussierung. Diese Form des Fetischismus geht nicht selten mit dem Helfer-Syndrom einher und basiert auf einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung und Unterarten wie der naiv-aggressiven Persönlichkeitsstörung. Massive externale Fokussierung geht nicht selten einher mit sogenannter Wohlstands-Psychopathie.
Zur Erklärung des Fetischismus gibt es die unterschiedlichsten Ansätze:
01 Assoziation nach Binet
Der Psychologe Alfred Binet vermutete 1887, Fetischismus entstehe durch Assoziation, bei der der Fetisch durch gleichzeitige Darbietung mit sexuellen Reizen untrennbar mit diesen verbunden wird.
02 Erotischer Symbolismus nach Ellis
Um 1900 äußerte der Sexualforscher Havelock Ellis die Vermutung, ungewöhnliche sexuelle Neigungen entstünden in der Kindheit durch erotische Erlebnisse mit dem eigenen Körper. Nach Ellis’ Theorie des erotischen Symbolismus ersetzen ungewöhnliche Sexualpraktiken symbolisch den normalen Geschlechtsakt.
03 Erkrankung nach Krafft-Ebing
1912 schloss sich Richard von Krafft-Ebing der Ansicht Binets an, der Fetisch entstünde in frühester Jugend, indem der spätere Fetisch zufällig während einer der ersten sexuellen Empfindungen im Leben eines Menschen präsent sei. Er erkannte, dass diese Theorie die Vielzahl möglicher Fetische erklären würde, konnte aber nicht erklären, warum gerade diese Assoziation ein Leben lang bestehen bleibt. Er ging von einer vorliegenden psychische Entartung und sexuellen Überempfindlichkeit aus und schlussfolgerte daraus eine psychische Erkrankung.
04 Partielle Attraktivität nach Hirschfeld
1920 stellte der Sexualforscher Magnus Hirschfeld die Theorie der partiellen Attraktivität auf, nach der sexuelle Attraktivität niemals von einer Person als Ganzes, sondern immer von einzelnen Persönlichkeitsmerkmalen als Schlüsselreiz ausgehe. Hischfeld ging davon aus, dass fast alle Menschen irgendeine Vorliebe für bestimmte Merkmale haben, was er als "gesunden Fetischismus" bezeichnete. Krankhafter Fetischismus entsteht laut Hirschfeld dann, wenn ein einzelnes Merkmal überbewertet und von der Person losgelöst wird.
05 Psychoanalytische Ansätze – Kastrationsangst nach Freud
Die psychoanalytische Auffassung des Fetischismus geht von der Erfahrung aus, dass der Fetisch ein realer Gegenstand ist, zum Beispiel ein Damenschuh, dass aber das sexuell Erregende daran der Fantasiewelt entstammt. Deshalb sei demjenigen, der den Fetisch nicht teile, auch nicht verständlich zu machen, was an diesem speziellen Objekt für den Fetischisten als sexuell stimulierend empfunden werde. Nach Auffassung von Freud stammt die erregende, dem Fetischisten selbst oft völlig unbewusste Phantasie aus der kindlichen Erlebniswelt (Siehe: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie“ von 1905 als Erklärungsgrundlage der „sexuellen Abirrungen“).
06 Psychoanalytische Ansätze – Übergangsobjekt nach Winnicott
Spätere psychoanalytische Autoren, darunter Masud Khan, Fritz Morgenthaler, Janine Chasseguet-Smirgel und William McDougall haben sich vor allem mit der Frage beschäftigt, welche Funktion der Fetisch im Bezugsrahmen von Persönlichkeitsstörungen hat. Es scheint so, als ob das Objekt Probleme des Identitätsgefühls zu überdecken oder zu überbrücken versucht. (Siehe Theorie des „Übergangsobjekts“ von Donald W. Winnicott, bei der z.B. die Schmusedecke eines Kindes wie eine Objektbeziehungsphantasie wirkt und dem Kind durch das besagte Übergangsobjekt ein Sicherheitsgefühl gibt. Quasi so, als ob es sich um ein Teil der Mutter und damit die Mutter selbst handele. Ein solches Übergangsobjekt Übergangsobjekt hat dann eine ähnliche Funktion wie ein Fetisch.
07a Behaviorismus – Klassische Konditionierung
Dem Behaviorismus entstammt die Theorie, sexueller Fetischismus entstehe durch klassische Konditionierung. Hier geht man davon aus, dass ein sexueller Reiz, der das spätere Fetischobjekt bildet, durch Darbietung bei der Befriedigung durch den Lernprozess des klassischen Konditionierens miteinander verkoppelt wird, womit diese Sichtweise zugleich dem Ansatz Binets entspricht.
07b Klassische Konditionierung im Modellversuch
In einer Studie von 2004 wurden Japanwachteln darauf konditioniert, statt mit einem lebenden Sexualpartner mit einer unbelebten Puppe aus Frottee-Stoff zu kopulieren. Es wurde festgestellt, dass das Verhalten nicht wie gewöhnlich nach und nach verlernt wird, sondern sich durch Wiederholung selbst aufrechterhält. Der Versuch könnte das Argument entkräften, Fetischismus könne nicht durch klassische Konditionierung entstehen, da das so erlernte Verhalten nach einer Weile angeblich wieder vergessen werde.
08 Superstimulus-Theorie
Die Superstimulus-Theorie (englisch für Superreiz) ist eine Spezialisierung des behavioristischen Ansatzes und betont, dass ungewöhnlichere Fetische ggf. durch Generalisierung entstehen könnten: Löst ein bestimmter Reiz ein Verhalten aus, so können mit der Zeit auch ähnliche Reize dasselbe Verhalten auslösen. Dadurch wird der auslösende Reiz „generalisiert“. Es würde dann nicht mehr nur der normale Reiz (z.B. Haut), sondern irgendwann auch der fetischistische Reiz in Form von glänzendem glattem Kunststoff, eine entsprechende sexuelle Reaktion auslösen. )Siehe dazu das "Little-Albert-Experiment", in dessen Verlauf einem elf Monate alten Jungen Angst vor einer Ratte anerzogen wurde, woraus mit der Zeit dann eine Fellphobie wurde.
09 Preparedness-Theorie nach Seligman
Die Preparedness-Theorie (engl. für Bereitschaft) führt Verhaltensweisen auf biologische und evolutionäre Faktoren zurück. Preparedness nennt man die Eigenschaft von Lebewesen, auf gewisse Reize ohne lange Konditionierung spontan gewisse Reaktionen zu zeigen. So kann etwa der Anblick einer Schlange Panik auslösen, obwohl die betroffene Person nie etwas mit Schlangen zu tun hatte und auch nicht um deren Gefährlichkeit weiß. Der Theorie nach entsteht Preparedness durch evolutionäre Selektion: Wer Angst vor Schlangen zeigt, läuft weniger Gefahr, an deren Gift zu sterben, und kann sich mit höherer Wahrscheinlichkeit fortpflanzen. Obgleich diese Theorie gewöhnlich als Erklärungsansatz für phobische Störungen herangezogen wird, ist sie - bis auf einige Ausnahmen - auch auf den sexuellen Fetischismus anwendbar.
10 Neurologischer Ansatz nach Ramachandran
Der Neurologe Vilaynur S. Ramachandran wies 1998 darauf hin, dass der Bereich der Großhirnrinde, in dem die Sinneswahrnehmungen der Füße verarbeitet werden, direkt neben der Region befindet, die auch für die sexuelle Stimulation zuständig sind. Dies interpretierte er als möglichen Grund, warum Fuß-Fetischismus besonders weit verbreitet sei.
11 Sozialpsychologischer Ansatz - Fetisch-Übernahme durch Sozialen Einfluss
Die Sozialpsychologie sieht den Mensch als Herden-Tier, der Gruppen-Leitbildern und Gruppen-Dynamiken folgt. Schließlich werden unser Denken, Fühlen und Verhalten sowie unsere Meinungs- und Urteilsfindung und auch unsere Vorlieben durch externe Faktoren (passiv wie aktiv) (informativer / informationaler und normativer Einfluss) massiv beeinflusst (Sozialer Einfluss). Dazu zählt allein die tatsächliche, vorgestellte oder implizite Anwesenheit anderer. So können bestimmte Konventionen, soziale Erwartungen einer Gruppe und Kultur in seinem Denken und Handeln stark beeinflussen - damit auch seine Vorlieben, die sich denen anderer Gruppenmitglieder anpassen. Besonders deutlich wird dies bei Fetischismus in Bezug auf Piercings, Intimschmuck und Tätowierungen, die von den tatsächlichen Gruppen-Mitgliedern oder denen im Geiste (Szene) übernommen werden. Hier gilt der Spruch: "Gleiches gesellt sich" bzw. "Gleich und Gleich gesellt sich gern".
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